Obwohl ich den Wunsch, mit einem Hund zu leben schon seit meiner Kindheit habe, hat es 27 Jahre gedauert, bis Zeit und Raum für ein Leben mit Hund da waren. Vor zehn Jahren begegnete mir dann eine drei Monate alte Mischlingshündin in Uganda, und wir flogen gemeinsam heim.
Ich hatte einen kleinen Teufel mit unbändigem Bewegungsdrang mitgebracht. Selbstbewusst, unabhängig und wild rannte Ssese durch ihr junges Leben. Schnell war sie zu einer stattlichen Hündin mit starkem Beutetrieb, territorialer Veranlagung und Aggressionsbereitschaft herangewachsen.
Eine Reise von einer Hundeschule zur nächsten begann. Irgendwann begann ich mir selber zu helfen, indem ich Seminare besuchte und mir mit Hilfe geeigneter Literatur ein besseres Verständnis für Hunde im Allgemeinen und meinen Hund im Besonderen erarbeitete.
Ich habe mit meiner Hündin ein Hundeleben lang hart gearbeitet. Wir hatten schwere Zeiten, aber auch schöne Erfolgserlebnisse, und das Ergebnis ist eine enge, vertrauensvolle Beziehung, die für alle Mühen entschädigt. Ssese war eine gute Schülerin und meine beste Lehrerin.
Aus der Erfahrung mit meiner Hündin Ssese habe ich gelernt, wie wichtig es ist, die Körpersprache unserer Hunde zu lernen und sich ein umfassendes Verständnis für Ihre artspezifischen Bedürfnisse und Verhaltensweisen zu erarbeiten.
Der Wunsch, den Beruf des Hundetrainers zu erlernen, um mein Wissen und meine Erfahrungen auch anderen zugänglich machen zu können, nahm immer mehr Gestalt an. Nachdem ich jahrelang als ausgebildete Pädagogin mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet hatte, entschloss ich mich zu einer beruflichen Veränderung.
Ich fand einen qualifizierten Ausbildungsbetrieb und absolvierte dort die Ausbildung zur Hundtrainerin. Mir liegt viel daran, mich fortzubilden. Seminare und Vorträge besuche ich in regelmäßigen Abständen.